Schülerfirma des Progymnasiums Tailfingen produziert Schutzmasken

Schülerfirma des Progymnasiums Tailfingen produziert Schutzmasken

Das Universitätsklinikum Tübingen hat im Rahmen der MaskUp-Initiative öffentliche Einrichtungen, Betriebe und Privatpersonen, die über einen 3D-Drucker verfügen, dazu aufgerufen, Gesichtsschilder zu produzieren und kostenlos an Gesundheitseinrichtungen oder direkt an das Universitätsklinikum zu spenden. Dieser Initiative hat sich nun auch das Progymnasium Tailfingen angeschlossen. Mittlerweile konnten schon über 500 Masken produziert und ausgeliefert werden!

Eigentlich entstehen in den 3D-Druckern des Progymnasiums üblicherweise Modelle von Gebäuden in Albstadt und Umgebung, die erst von Schülern vermessen und fotografiert und anschließend mithilfe sogenannter CAD-Programme am Computer modelliert werden. Das fertig gestaltete Modell geht dann in den Druck, der je nach Größe schon einmal mehrere Tage dauern kann. Daneben entstehen auch immer wieder Drucke von Alltagsgegenständen oder technischen Zeichnungen. Der Umgang mit CAD-Systemen bildet einen der Schwerpunkte der Schule, die dafür eng mit der Technologierwerkstatt Albstadt, dem Naturwissenschaftlich-technischen Stützpunkt Albstadt und der Firma „Create 3D“ aus Reutlingen zusammenarbeitet.

Im Rahmen dieser Arbeit entstand vor einigen Jahren die Schülerfirma „PROBUILT – die Häuslebauer“, die Modelldrucke von Firmengebäuden und Privathäusern anbietet und damit im vergangenen Jahr auf der Gründermesse der Region Neckar-Alb auf großes Interesse und Aufmerksamkeit stieß. In der Coronakrise hat die Schülerfirma mit der Herstellung von Gesichtsschildern nun ein neues Betätigungsfeld gefunden, um die Zeit der Schulschließung sinnvoll zu überbrücken.

Insgesamt stehen fünf Drucker zur Verfügung, mit denen bis zu vierzig Gestelle am Tag hergestellt werden können. In die Gestelle wird eine gewöhnliche Folie für Tageslichtprojektoren als Schutzschild eingeklemmt. Ein Gummizug, der am Gestell befestigt wird, sorgt für den Halt am Kopf. Zum langfristigen Tragen sind die Gesichtsschilder sehr viel komfortabler als Stoffmasken.

Wegen der Kontaktbeschränkungen stehen die fünf Drucker der Schule bei verschiedenen Mitgliedern der Schülerfirma. Die fertigen Masken werden täglich von der betreuenden Lehrkraft, Herrn Marc Banzhaf, vor Ort abgeholt und an der Haustüre übergeben. Bislang haben verschiedene Einrichtungen einen Bedarf von etwa hundertfünfzig Masken angemeldet. Die Schule nimmt aber gerne weitere Bestellungen über das Sekretariat oder Herrn Banzhaf an. Für die schrittweise Öffnung des Progymnasiums werden nun ebenfalls die Masken der Schülerfirma verwendet.

04.05.2020 | Stephan Maulbetsch

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